Trotz vieler Abgänge weiter in der Spur
Der FSV Steinsberg steht in der Kreisklasse 2 aktuell mit 21 Punkten aus 22 Spielen auf Rang elf. Der neue Trainer Claus Pirkenseer, der in der Corona-Pause verpflichtet wurde, holte in vier Punktspielen sieben Zähler. Gerne stand er unseren Fragen Rede und Antwort.
Wie blickst du auf das Fußball-Jahr 2020 zurück?
Das Fußballjahr 2020 hat für mich im Juli begonnen. Durch einen guten Freund, der in Steinsberg Fußball spielt, erfuhr ich, dass sie auf Trainersuche sind. Eine Woche später übernahm ich das Team und bereue seitdem keine Minute. Es war zwar ein absoluter Kaltstart für mich, aber die Abteilungsleitung hatte schon einen Vorbereitungsplan erstellt und genügend Freundschaftsspiele organisiert. Ich traf auf ein sehr junges und motiviertes Team und auf ein Umfeld, das meiner Meinung nach seines Gleichen sucht! Ich wurde super aufgenommen und bekam mit Mark Hein einen „einheimischen“ Co-Trainer an die Seite gestellt, der absolut die gleichen Ideen und Vorstellungen hat wie ich.
Seid ihr zufrieden mit der Ausbeute nach dem Re-Start?
Wir haben sieben von zwölf möglichen Punkten geholt und überwintern über dem Strich! Damit sind Marc und ich zufrieden. Natürlich ist unser Ziel der Klassenerhalt, aber wir denken von Spiel zu Spiel und wollen keinen großen Druck aufkommen lassen. Im Moment haben wir alles noch selbst in der Hand und in der Winterpause kommen Spieler, welche länger verletzt waren, zurück und bringen uns wieder mehr Alternativen und Möglichkeiten. Erwähnenswert ist auf jeden Fall, dass auch die Spieler der zweiten Mannschaft super mitziehen und einige davon gar nicht mehr wegzudenken sind aus dem Kader der Ersten.
Wie bewertest du die Entscheidung, dass in Bayern die Saison nicht abgebrochen wurde?
Die Art und Weise und auch die Gedankengänge des Verbandes kann ich nicht ganz nachvollziehen, aber natürlich ist es immer gut, wenn es eine sportliche Lösung gibt. Ob aber ein Ligapokal als Lückenfüller das Wahre ist, lass ich mal dahin gestellt.
Wie haltet ihr euch in der langen Winterpause fit?
Eigentlich würden wir ab Dezember in der Halle trainieren, was ich natürlich immer noch hoffe. Ab Januar will ich mit den Jungs Laufeinheiten absolvieren und sie ab Ende Februar dann hoffentlich auf unsere restlichen vier Spiele vorbereiten.
Wie haltet ihr während des Lockdowns Kontakt?
Wir haben genau einen Spieler bei den Aktiven, der kein Einheimischer ist. Der Rest ist auch beruflich oder privat immer in Kontakt und ich glaube die Jungs verlieren sich nicht so schnell aus den Augen. Ich melde mich über die WhatsApp-Gruppe und telefoniere hin und wieder mit Marc und dem ein oder anderem Spieler.
Habt ihr Sorgen, dass der ein oder andere Spieler die Pause nutzt um aufzuhören?
Nach Weggang von acht Leistungsträgern währen der Corona-Pause im Juni hatten uns einige nicht mehr auf der Rechnung. Aber die Jungs, die ich im Juli übernommen habe, halten zusammen, so wie eigentlich der ganze Verein und wir machen uns über Weggänge überhaupt keine Gedanken! Wir haben ja noch Ziele und alle sind heiß darauf dabei zu sein! Das Feedback der Jungs ist auch, dass jeder natürlich wieder dabei ist und bleibt.
Wie geht es eurem Verein aufgrund der langen Pausen finanziell?
Natürlich fehlen dem Verein Einnahmen von Heimspielen, Festen oder den Wochenenden. Aber so wie ich die Vorstandschaft und die Verantwortlichen kennengelernt habe, ist der Verein in guten Händen und kann die schwierige Zeit meistern.